Doch, doch - wir diskutieren über beschlagene Scheiben. Sollten wir zumindest, denn "war doch noch nie anders" war bei einem erkennbaren Problem schon immer die denkbar dämlichste Haltung.
Vieles, sehr vieles akzeptiere ich im "altehrwürdigen" CKS: die Nässe oben im Kurvenumgang, die eisige Kälte bei einigen Spielen und manches mehr. Das Stadion ist oldschool und hat eine Atmosphäre, die auch eine noch so behagliche und komfortable moderne Halle eben nun mal nicht hat.
Aber wenn es um den Kernaspekt eine Stadionbesuchs geht - Eishockey ANSEHEN -, gerät meine Toleranz dann an ihre Grenzen, wenn genau das nicht mehr oder nur noch sehr stark eingeschränkt möglich ist! Wenn das Match über 30 oder gar 40 Minuten von der Kurve aus wegen beschlagener Scheiben und Nebel zum Hörspiel wird, dann verliert auch die rasanteste Partie den größten Teil ihres Reizes.
Vieles spricht dafür, dass es in Zukunft im Herbst/Winter wärmer bleiben wird, solche Spiele wie die letzten werden sehr wahrscheinlich häufiger vorkommen. Das ist schlicht ein Standortnachteil, der mit Sicherheit seinen Anteil an einem geringeren Zusachauerzuspruch hat. Ob es Möglichkeiten gibt, das Beschlagen der Scheiben zu verhindern oder wenigstens stark einzuschränken, sollte daher sehr wohl diskutiert werden! Und damit meine ich nicht die geheimnisvollen Wundermittel zum Draufschmieren, die hier so oft erwähnt worden sind (scheinen nutzlos zu sein), sondern eine Investition in neue Scheiben, bei denen vielleicht auch zwischen den Segmenten kleine Räume gelassen werden. Jeder in der Kurve sieht, dass es einzelne Segmente gibt, die weniger stark beschlagen bzw. die schneller wieder frei werden. Es sollte also Lösungsmöglichkeiten geben ...
Und was den Nebel betrifft: Wenn er sich 40 Minuten hält und die Alternative das Abschmelzen des Eises durch die Ventilatoren ist, kommt mir schon manchmal der Gedanke, ob ein neues Stadion nicht vielleicht doch eine gute Idee ist ...